Das Kunstprojekt sozialpalast HADIQA 2018
Der Kunstgarten blüht weiter:
sozialpalast in sozialpalästina
4 umfangreiche Öffnungen in 2018, in Planung!
Fr./Sa., 04./05.05., Alibi INFOVERANSTALTUNG (Essen) + AMFAC (MS)
Fr./Sa., 01./02.06., Ronde de nuits
Fr./Sa., 06./07.07., Ronde de nuits
Fr./Sa., 03./04.08., Workshop Jonglage
Sa., 22.09., B-Side Festival 2018
Fr./Sa., 05./06.10., Treffpunkt Gartenarbeit
Der Hadiqa (arab. Garten) ist seit 2017 ein Treffpunkt im städtischen Raum Münsters. Wir kultivieren auf einer Fläche von ca. 650qm Pflanzen und Menschen im sozialkünstlerischen Miteinander.
Wir haben hier einige Pflanzen, die in Deutschland noch unbekannt und fremd sind, wie etwa Khobeza, Moulikheya oder auch Foul. Genauso wollen wir Musiker_innen präsentieren, die neu sind, die fresh sind, und die uns etwas aufzeigen und hören lassen, was wir bisher nicht wahrnehmen konnten.
Mit den vier Öffnungen soll der Hadiqa 2018 regelmäßig und künstlerisch einmal im Monat umfangreich bespielt werden. Auf einer Fläche von etwa 650qm, sowie einer angeparkten LKW-Bühne wird das Grundstück zu einem Treffpunkt von Kunst und Nichtkunst mit diversen Gestaltungsräumen.
AWM spendet Erde für Hochbeete!
am 29.03.2018
Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) unterstützen den sozialpalast-Garten mit einer tollen Spende: Gute drei Tonnen Erde liefern uns die AWM in einem Container direkt frei haus.
Herzlichen Dank an die AWM!
Und die Hochbeete werden befüllt.
Mit der Aktion "Bewegte Erde" wurden die drei Tonnen Komposterde aus dem Container in die Hochbeete befördert.
Alles mit Schubkarre und Schaufel und vielen helfenden Händen.
Ingesammt 10 Hochbeete können nun bepflanzt werden.
Die erste große Frühlingsaktion mit vielen Freunden, Familie und spontanen Unterstützer_innen.
Ganz viel Dank für die Hilfe!
Inseln entstehen aus dem Nichts!
Bei dem Kunstgarten handelt es sich um einen ausgesprochen soziokulturellen Ort, in zentraler Lage des Hansaviertels in Münster.
Das Projekt nutzt das Motiv des Stadtgartens als Treffpunkt im öffentlichen, frei zugänglichen städtischen Raum. Hierzu dient ein Grundstück, welches ursprünglich als Grünfläche zumeist ungesehen und ungenutzt brach lag. Dieses Grundstück wurde 2017 skulptural so umgestaltet, dass alle Elemente so wirken, als sein sie immer schon dort gewesen: Der Holzzaun, das Gartentor in der Hecke, das Gartenhaus und die Hochbeete. So entstand dieser Kunstgarten wie eine Insel aus dem Nichts, in einem Viertel, in dem eigentlich jeder Quadratmeter städtebaulich hart umkämpft ist.
Der Ort und das Projekt sind transkulturell geprägt und ein Beitrag kreativer Stadtnutzung in Selbstorganisation von unten, formal orientiert am Motiv des Stadtgartens, künstlerisch motiviert am sozialpalast-eigenen Bühnenbegriff und dem Prinzip der Begegnung von Menschen, die im Alltag eigentlich kaum zusammenfinden würden.
Mit den vier Öffnungen soll diese Insel 2018 regelmäßig und künstlerisch einmal im Monat umfangreich bespielt werden. Auf einer Fläche von etwa 650qm, sowie einer angeparkten LKW-Bühne wird das Grundstück zu einem Treffpunkt von Kunst und Nichtkunst mit diversen Gestaltungsräumen.
sozialpalast realisiert freie, genre-übergreifende Kunstaktionen und -interventionen im öffentlichen, frei zugänglichen städtischen Raum. Häufig integriert werden städtische Institutionen, Gruppen und Vereine sozialer und gemeinnütziger Arbeit. Darüber hinaus arbeitet die Gruppe bewusst transkulturell und antirassistisch orientiert.
Das Projekt hinterfragt das Recht auf Stadt im Kontext eines sich durch Gentrifizierung stark verändernden Viertels in Münster. Wer hat wo ein Nutzungsrecht im öffentlichen, frei zugänglichen Raum und wer kann Stadt mitgestalten. In Zeiten eines durch Ökonomisierungsprozesse schwindenen öffentlichen Raumes, in dem vor allem eh schon marginalisierte Gesellschaftsgruppen besonders stark verdrängt werden, will das Projekt dieser Verdrängung mit den Mitteln der Kunst antirassistisch und emanzipatorisch entgegenwirken.
Geplant sind vier umfangreiche Öffnungen. Der Ort ist frei zugänglich. Für jede Öffnung werden die Holztore ausgehängt und der sozialpalast LKW vor dem Grundstück geparkt und zu einer Bühne umgebaut. Auf weiteren kleinen und festen Bühnen auf dem Grundstück werden Bühnenakteure im Wechsel auftreten.
Dazu gibt es unterschiedliche und sich immer wieder verändernde Licht- und Projektionsinstallationen, die im Sinne des sozialpalast Bühnenbegriff arbeiten. Eingebunden sind sowohl Bühnenleute, als auch unterschiedliche von Fall zu Fall wechselnde Kunstakteur_innen aus unterschiedlichen Sparten, wie Musik, Darstellende Kunst, bildender Kunst.
Inseln entstehen aus dem Nichts!
Das Flurstück 690 ist eine Grünfläche an der Zufahrt des Güterbahnhofs in Münster.
Es umfasst ca. 600qm und liegt unmittelbar angrenzend an die nördlich verlaufenden Gleisanlagen. Einerseits versteckt, ungenutzt und unbekannt, andererseits jedoch enorm zentral gelegen im städtischen Raum.
Hier, wo im Sommer viele Menschen die Hafenstraße entlang strömen, zum Stadthafen und Hansaviertel, zum Hawerkamp, zum Cineplex und in anderer Richtung zum Bahnhof und zum Gleis 22, befindet es sich an einem absolut urbanen Hotspot Münsters.
„Die Gleichzeitigkeit des zentralen und dennoch unbekannten Ortes macht dieses Grundstück so interessant.“ Und es verwundert in der Tat, dass ein solches Objekt in Münsters zentraler Lage bisher so vollkommen übersehen wurde.
„Dies ist ein Beleg für die Möglichkeit des unentdeckten Ortes in der Stadt.“
Nun wird sozialpalast dieses Grundstück für die soziale Kunst und Kultur erschließen und öffnen.
Denn das Grundstück bringt noch etwas interessantes mit sich: In seiner erhöhten und unerhört offenen Lage, betont durch eine hüfthohe Mauer, wirkt das Grundstück wie eine große Terrasse, fast wie ein Bühne.
Und sozialpalast sucht für seine Kunstaktionen stets bühnenhafte Orte. Orte, die so oder so Elemente von Bühne bereit halten. „Wir nehmen uns häufig solche Orte vor, die wir durch wenig Zutun in eine Kunstbühne verwandeln.“ Das ist ein Aspekt beim sozialpalast. „Der andere ist der Begegnungsort für Menschen, der soziale Kunstraum.“, „Dieses Grundstück erfüllt beides!“
Ab Februar 2017 wird sozialpalast die brachliegende Grünfläche formal zu einem Nutzgarten umwidmen und mit künstlerischen Mitteln einen soziokulturellen Kunstort gestalten.
Imad wird vor allem die gärtnerische Ausgestaltung des damit in Verbindung stehenden Gartenbetriebs umsetzen: Hochbeete, Kompost, Hühnerstall und vielleicht auch eine Schafherde.
„Wir werden diesen Garten in einen Kunstraum verwandeln, wo Elemente aus 10 Jahren sozialpalast zum Einsatz kommen: Wohnwagen, Deckenlampen und U-Bahnschilder. Und die beiden Straßenplakatwände für Videoprojektionen sind auch schon wieder da!“
Und der Name Hadiqa?
Hadiqa heißt auf Arabisch Garten. Wir werden hier einige Pflanzen anbauen, die in Deutschland noch unbekannt und fremd sind, wie etwa Khobeza, Moulikheya oder auch Foul.
Der Garten hat bei gutem Wetter im Sommer bis zu 10 Stunden Sonne. „Das ermöglicht uns sogar den Anbau mediteraner Pflanzen des östlichen Mittelmerraums.“, so Imad.
Vorher